Hallo Ines, du solltest deinem Mann natürlich davon erzählen. Egal wie schlecht es ihm geht, er wird sich immer noch für dich interessieren. Wenn du es ihm nicht erzählst macht er sich nur Sorgen, weil er auch merken wird, dass etwas nicht stimmt. Das wird ihn wahrscheinlich mehr belasten als alles andere sonst. Gerade jetzt solltet ihr zusammen halten und euch alles erzählen und immer für einander da sein. Dein Geheimnis würde euch wahrscheinlich auseinaner bringen. Überleg doch mal wie du dich fühlen würdest, wenn es umgekehrt wäre. Also wenn dein Mann zögern würde über seine Probleme zu sprechen, nur um dich zu schönen... ich wünsche euch viel Kraft und vor allem viel Geduld. LG Yosie
Beiträge von Yosie
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Hallo Marley leider kann ich zu den medizinischen Problemen nichts sagen aber ich würde dir in jeder Situation raten dich sofort an einen Arzt zu wenden. Am besten sofort im Krankenhaus anrufen und dort nachfragen. Die Menschen dort haben studiert um dir Fragen dieser Art beantworten zu können.
Ich schicke dir ganz viel Kraft und hoffe, eure Lage hat sich seit Samstag gebessert. Melde dich doch mal und schreib was passiert ist. Gib niemals auf, auch wenn alle anderen nicht mehr an euch glauben. Viele Grüße und ein hoffentlich auch Freude zu Weihnachten. Yosie -
Guten Abend, ich nutze mittlerweile dieses Forum mehr als eine Art Blog für mich und unsere Geschichte. Ich kann mich wie bei meinem vorletzten Beitrag nur noch einmal dafür bedanken, dass ihr euch so viele Gedanken macht und immer die passenden Worte findet. Und natürlich frohe Weihnachten euch allen. Die Chemo meiner Mutter findet immer montags statt, weswegen Heiligabend an keinem besseren Tag hätte sein können. Am Mittwoch geht es wieder los. Vor einigen Tagen habe ich den Film the Heart of Christams gesehen. Für alle, die wie ich den Film noch nie gesehen haben. Es geht um die Geschichte eines kleinen Jungen mit Leukämie. Seine Mutter schreibt einen Blog und informiert so die Menschen aus ihrem Umfeld. Sie beschreibt den Trost und die Kraft, die ihr andere Mütter schenken und wie viel Kraft eine einfache Umarmung geben kann. Auch wenn wir uns nicht kennen und außer ein paar persönlichen Daten nichts voneinaner wissen, habe ich das Gefühl, ihr versteht mich besser als die meisten anderen in meinem Umfeld. Diese virtuellen Umarmungen durch jede neue neue Nachricht von euch sind besser als alle Wünsche von vielen Freunden und Verwandten. Ihr habt so viel Verständnis. Aber zurück zu dem gegenwärtigen Gesundheitszustand. Sie hat nur noch die Langzeitnebenwirkungen wenn ich das mal so nennen darf. Damit meine ich Nasenbluten, zitternde Hände und allgemeine Schwäche. Weihnachten war bisher wunderschön und ich hoffe, dass ihr auch so viel Freude hattet und noch haben werdet. Eine Frage noch zum Abschluss. Seit der Diagnose merken wir, wie einige Freunde und auch nahe Verwandte sich immer mehr zurück ziehen. Sie umarmen besonders meine Mutter nicht mehr, wenn wir uns mal zufällig begegnen. Freiwillig kommen sie überhaupt nicht mehr. Es scheint als würden sie von einer direkten Ansteckungsgefahr ausgehen. Allerdings sind sie nicht ungebildet und wissen mit hoher Wahrscheinlichkeit, dass Krebs nicht ansteckend ist. Habt ihr ähnliches erlebt? Oder habt ihr eine Idee wie wir damit umgehen sollen?
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Guten Abend, meine Geschwister sind älter und jünger. Meine Schwester ist 14 und mein Bruder 19. Sein Alter macht ihn aber nicht automatisch vernünftiger, da er mit Schwierigkeiten immer sehr schlecht umgehen kann. Er neigt zu aggressiven Ausbrüchen, was wir leider schon oft zu spüren bekommen haben. Meine Schwester ist im Moment völlig abgeschottet von allem, da sie sich immer zurück zieht. Es gelingt mir nur sehr selten mal mehr zu ihr zu sagen, als " das Essen ist fertig". Das Wochenende steht bevor und der Schatten der Chemo holt uns langsam ein. Wir kämpfen dagegen an, wollen an etwas Schönes denken, aber es funktioniert nicht wirklich. Ich habe oft das Gefühl, ich müsste gerade am Wochenende besonders viel Zeit mit meiner Mutter verbringen, weil es ihr dann schon wieder besser geht. Jeden Moment denke ich darüber nach was wir gerade alles tun könnten und will die Zeit nicht verschwenden. Wir selbst schaffen einen unglaublichen Druck, aber ich habe manchmal einfach Angst, dass die Zeit nicht mehr reicht um alles zu tun was wir wollen. Ich habe immer noch Angst, dass irgendwann ein Arzt anruft um uns mit zu teilen, dass Metastasen gefunden wurden.
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Hallo Marley, vor einigen Wochen war ich in der gleichen Situation wie du. Wir haben bei meiner Mutter (Brustkrebs) die Nachricht erhalten, dass es keine Metastasen gibt. Unsere Freude war unglaublich groß auch wenn wir alle Angst vor der Zukunft hatten. Ich hoffe ich bekommt eine ähnliche Nachricht. Wenn nicht, auch Metastasen kann man entfernen. Das wichtigste ist nicht aufzugeben. Aber auch Schwäche ist manchmal gut und man muss seine Gefühle zeigen. Ich wünsch dir und deinem Mann ganz viel Kraft. Viele Grüße Yosie
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Ach überings, ich finde es unglaublich, dass es wirklich Menschen hier gibt, die Trost spenden und versuchen zu helfen, ohne die Person zu kennen. Nur mit ein paar äußeren Angaben. Ich bin unendlich dankbar für jede Nachricht hier weil sie so viel Kraft und neuen Mut spenden können. Danke euch
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Hallo vielen Dank für eure netten Antworten. Die Situation ist leider nicht besser sondern eher schwieriger geworden. Ich habe zwei Geschwister, für die die Situation auch nicht leicht ist. Das macht es für mich nicht besser, zumal sie ständig streiten... Der Gesundheitszustand meiner Mutter hat sich verbessert und wir haben für Sonntag einen kleinen Ausflug geplant und gehen wieder täglich spazieren. Könnt ihr Dinge, also kleinere Aktivitäten empfehlen, die wir machen könnten? Ich möchte sie nicht wie ein kleines Kind behandeln, aber auch nicht überfordern...
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Hallo Katja, erstmal du musst dir keine Vorwürfe machen. Natürlich kann ich deine Situation schlecht einschätzen, da ich auch mit dem Krankheitsbild nicht wirklich vertraut bin, aber Vorwürfe bringen überhaupt nichts. Das hätte deine Mutter, die die wahrscheinlich auch über alles geliebt hat, bestimmt nicht gewollt. LG Yosie
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Hallo liebe anderen Angehörigen. Ich stelle mich kurz selber vor... ich bin 17 Jahre alt und vor drei Monaten hat meine Mutter die Diagnose Krebs erhalten. Die Therapie läuft bis jetzt wirklich erfolgreich und ich denke jeden Tag wie glücklich ich sein müsste, aber wir sind es alle nicht mehr. Wir wohnen in der Nähe von Dortmund und sind in einem sehr guten Krankenhaus, aber gerade mir als Angehörigen fehlt viel. Also bin ich hier um so mehr Informationen und vor allem Unterstützung zu kriegen wir haben sehr oft Streit und so langsam habe ich das Gefühl, dass ich auch keine Kraft mehr habe. Aber ich komme mir furchtbar vor, wenn ich das zeige. Sie muss doch so viel mehr aushalten. Aber ich kann diese unglaublichen Stimmungsschwankungen nicht dauernd mit machen.... bin mittlerweile ein bisschen verzweifelt. Der Alltag wird immer schwieriger. Was sagt ihr dazu?