Hallo Susanne,
ich kann bestens nachvollziehen, was in Dir vorgeht.
Ich habe gerade meine Mutter verloren, mein Vater ist blind.
Fast ein Jahr war ich für 2 Familien da. Meine Eltern und meine eigene Familie.
Hinzu kam meine psychische Erkrankung (Depressionen, posttraumatische Persönlichkeitsstörung)
Meine Eltern wussten nichts davon, ich wollte auch immer der Starke sein.
Doch ich bin zerbrochen und habe dadurch fast meine eigene Familie aufs Spiel gesetzt.
Irgendwie bin ich dann mit Hilfe eine Psychotherapeuten (ohne Krankenhaus) durchgewandert.
Tue Dir selber einen Gefallen:
Hole Dir professionelle Hilfe, z.B. ein Psychoonkologe kann auch für Angehörige eine sehr gute Hilfe sein.
Versuche soweit wie möglich, auf Deinen Körper zu hören, auf Warnsignale.
Denke an Dich. Denn nur wenn Du selber gesund bist und bleibst (auch psychisch gesehen) kannst Du Deinem Vater helfen.
Hört sich vielleicht blöd an, aber "Ein Nichtschwimmer kann keinen Ertrinkenden retten!"
Ich rede aus eigener Erfahrung, auch wenn es Momente gibt, wo meine eigene Erfahrung mir total egal ist.
Ich glaube aber, Du hast richtig großes "Glück im Unglück" gehabt und dieses Forum gefunden hast.
Ich wäre froh gewesen, hätte ich damals gewusst, dass es dieses Forum gibt.
In diesem Sinne....
Viel, viel Kraft und Stärke für Dich, Deine Familie und vor Allem für Deinen Vater.
LG
Thomas