Beiträge von Doreen

    Hallo Sadness Angel,


    es tut mir so leid für Dich, dass Du Deinen Freund durch diese Krankheit verlieren musstest. Um ehrlich zu sein höre ich sonst auch immer nur positive Geschichten nach dem Motto: Hodenkrebs - allerbeste Heilungschancen. Aber eben nicht wenn man Chemo nicht verträgt oder noch schlimmer, sich nicht weiter behandeln lassen will. Bei meinem Freund hat die Chemo nicht angeschlagen, die Werte sind noch genau so schlecht wie vorher. Es bleibt nur noch die Entfernung beider Hoden, aber selbst dann ist wohl die Wahrscheinlichkeit recht gering, der Krebs ist zu weit fortgeschritten. Die OP will er nun nicht machen lassen. Was kann ich da noch tun? Es ist so bitter für mich, und die Vorstellung, dass er nun resigniert und letztlich auf den Tod wartet ist der Horror. Ich weiß auch nicht wie mein Leben weiter gehen soll. Kann kaum noch Arbeiten weil ich mich nicht mehr konzentrieren kann und mir schlicht die Energie fehlt. Du schreibst, Du hast Deinen Freund bis zuletzt begleitet. Vielleicht können wir uns über Deine Erfahrung etwas austauschen. Wenn Du magst kannst Du mir unter post_lagernd@web.de schreiben.


    Liebe Grüße,
    Doreen

    Hallo an alle,


    mein Name ist Doreen, ich bin 34 Jahre und wohne in Dresden. Kurz zu meiner Geschichte: Mein Freund hat Hodenkrebs. Diese Diagnose hat ihn total umgehauen, vor allem auch weil er kurz vorher mit ansehen musste, wie sein Vater an Krebs gestorben ist. Nachdem er sich anfänglich gar nicht behandeln lassen wollte hat er sich nun zu Chemo und Strahlen entschlossen. Die Therapie läuft seit zwei Wochen, leider ohne erkennbare Veränderungen. Weitere Behandlungsmaßnahmen lehnt er ab (Hoden entfernen). Für mich ist die Situation extrem belastend, da ich nicht weiß wie ich ihm helfen kann. Wenn es seine Entscheidung ist lieber zu sterben muss ich das wohl akzeptieren. In diesem Forum möchte ich mich gern mit Menschen austauschen, die vielleicht in ähnlichen Situationen sind und erfahren, wie sie damit umgehen.


    Liebe Grüße,
    Doreen

    Hallo Heidi,


    ich habe gerade Deine Geschichte gelesen. Sie ähnelt sehr meiner. Ich weiß seit vier Wochen, dass mein Freund Hodenkrebs hat. Bei uns war es auch so, dass wir gerade zusammenziehen wollten und schon ganz viele Zukunftspläne hatten. Die Diagnose setzte ihn ziemlich unter Schock. Gerade war sein Vater an Kehlkopfkrebs gestorben. Mein Freund machte total dicht, fuhr weg (ich wußte tagelang nicht wo er war) und ging auch nicht ans Telefon. Erst wollte er sich gar nicht behandeln lassen, nun hat er sich für Chemo und Strahlen entschieden. Leider ohne Erfolg. Das Ganze läuft noch eine Woche, dann bleibt nur noch eine OP, bei der ihm beide Hoden entfernt werden sollen. Das will er auf gar keinen Fall. Lieber will er sterben. Für mich ist die Situation extrem schwierig. Ich habe kaum noch Hoffnung, dass die Chemo anschlägt und ich weiß auch, dass er es fertig bringt keine weitere Behandlung anzufangen. Ich muss mich wohl damit abfinden, dass es sein Leben ist und einzig und allein er entscheidet, wie er damit umgeht. Für mich ist es jedoch gerade die Hölle und die Vorstellung, dass er dann irgendwo auf seinen Tod wartet ist so furchtbar für mich. Ich weiß auch nicht so richtig wie ich mich verhalten soll. Wie verhältst Du Dich Deinem Freund gegenüber?


    Liebe Grüße und viel Kraft,
    Doreen