Beiträge von tinabln199

    Hallo Annpascal,
    ich denke, dass jeder auf andere Weise mit seiner Diagnose klar kommt.
    Der Eine fällt in Schweigsamkeit, Grübeln und Depression, der Andere in Arbeitsamkeit von Unruhe getrieben. Der Krebskranke merkt, dass seine Zeit begrenzt sein könnte und macht nun alles das was er noch machen wollte. Meine Freundin ist viel gereist. Ich bin in Depression verfallen, weil ich zuviel nachgegrügelt habe.
    Andere wollen das Nachdenken nicht zulassen und arbeiten wie verrückt.
    Helfen kann ein Austausch mit Gleichgesinnten. Dort kann alles ausgesprochen werden, was man in der Familie nicht sagen kann und auch die Betroffenen fühlen sich wie wir verstanden und nicht alleine.
    Richtig verstehen wovon ein Krebskranker spricht kann nur ein ebenfalls Betroffener.
    Frage doch deinen Vater bei passender Gelegenheit danach, warum er meint sich so übernehmen zu müssen. Männer tun sich im allgemien schwer damit über solche inneren Dinge zu sprechen.
    Wichtig ist ganz offen zu sprechen und zu signalisieren, dass sich die Familie große Sorgen macht. Und ein geschwächter Körper wird sich durch Überbelastung rächen.
    Liebe Grüße Anita

    Hallo Silke,
    mein Schwager hat ähnliche Probleme und wütet gegen sich und die Welt. Ich bin immer der Anprechpartner meiner Schwester die am verzweifeln ist.
    Wenn man schon merkt, dass man nicht alleine mit seinen Sorgen ist, dann ist schon viel gewonnen und ich persönlich fühle mich dann schon besser.
    Ich hoffe so geht es dir auch.
    Willkommen im Forum und immernoch Alle Gute fürs Neue Jahr
    Anita :winke

    Hallo,
    mein Name ist Anita. Ich war selbst vor 8 Jahren vom Krebs betroffen. Nun hat mein Schwager seit 1 Jahr die Diagnose Zungengrundkrebs. Er hat Chemo und Bestrahlungen gehabt. Nach der Betrahlung konnte er schwierig essen. Nun hat er seit 4 Wochen eine Magensonde und ein Tracheostoma. Ich bin der Ansprechpartner meiner Schwester, die ihren Mann nun pflegt. Er ist so wütend :motzen: und motzt gegen jeden und die Welt im allgemeinen. Beide sind so Ärtzegläubig und haben mit Krankheit und Leid keine Erfahrung. Beide können auch nicht miteinander sprechen und gerade jetzt ist doch sooo wichtig.
    So stehen sie sich beide selbst im Wege.
    Eine für mich so schreckliche Situation. :(
    Ich höre nur immer: Alles wird wieder gut. Es geht bergauf. Schon 3 kg zugenommen durch die hochkalorische Nahrung über die Magensonde. Hilfsmittel wie Badesthl und der gleichen brauchen wir nicht. Wird ja alles besser werden.
    Es fällt mir schwer daran zu glauben. :nixwissen:
    Wenn mich meine Schwester abends anruft (sie wohnt 350 km von mir weg), dann kann ich schlecht einschlafen und mein Kopf rotiert.
    Ich wohne in Berlin.
    Ich fühle mich so hilflos. Was soll ich denn immer antworten? Etwa: Ja, dein Mann wird wieder gesund!!
    Allen einen guten Rutsch ins Neue Jahr :winke
    Gruss Anita