Ich heiße Trinchen Klug
Ich bin 42 Jahre
Ich komme aus dem Münsterland
Ich bin hier weil ich als Angehörige sehr unter der Krebserkrankung meiner Mama leide.
Liebe Grüße
Beiträge von Trinchen
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Hallo Monilii, vielen Dank für deine Offenheit, ich finde mich so wieder in deinen Zeilen und denke da genauso wie du. Dass du keine Freude empfinden kannst, obwohl du gerade Mutter geworden bist, kann ich sehr gut nachempfinden. Ich bin auch Mutter, mein Kind ist schon etwas älter, aber leidet auch sehr unter der Situation, da ich viel Zeit mit meiner Mutter verbringen möchte und sie auch unterstüzten will. Da ist es manchmal schwer allen gerecht zu werden, man versucht es, aber nicht immer funktioniert es so, wie alle anderen es von einem verlangen. Wir durchleiden wirklich das gleiche Schicksal und diese Krankheit macht mir wirklich Angst, da man nicht genau weiß, was einem erwartet. Das mit dem Essen kenne ich auch, sie isst kaum noch und hat auch die Lust am Essen verloren, sie spricht immer von einem metallischen Geschmack und sie kann auch nicht mehr alles essen. Meine Mama hat auch die Nebenniere befallen und das Bauchfell, sowie die Bauchspeicheldrüse und das innerhalb von zwei Wochen. Hat deine Mama auch den Kleinzeller? Werdet ihr durch ein Palliativteam unterstützt? Wir sind gerade so hilflos und irgendwie fühle ich mich auch alleingelassen. Denn ein Fall für die Klinik ist sie nicht mehr, was uns so unterschwellig vermittelt wurde. Ich möchte meine Mama auch zu Hause haben und werde alles machen, dass das möglich ist. Darf ich dich fragen wie alt deine Mama ist? Meine Mama versteht den Krebs auch nicht so.. und ich muntere sie auch immer auf.. Ist das alles traurig. Ich will sie auch nicht gehen lassen..auch wenn das egoistisch ist.. aber ich habe diese Angst, sie eben nie wiederzusehen und das macht mir Angst..nie wieder, das ist so unendlich und will man nicht.. Und irgendwie kann man das auch alles nicht begreifen, der Schmerz ist jetzt schon unerträglich aber sie ist da..Mag nicht daran denken, wenn es nicht mehr so ist.. Fühl dich gedrückt und an dich gedacht, in dieser schweren Zeit . LG Trinchen
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Hallo Bettina, ich erlebe die gleiche Situation wie du. Wäre schön wenn wir uns austauschen könnten. VG
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Meine Mama hat Lungenkrebs im Endstadium. Und wir waren so voller Hoffnung dass dieser Krebs genug Platz im Körper hätte um auch dem Leben noch eine Chance zu geben. Angefangen hat alles im August 2019, durch eine Routineuntersuchung beim Zahnarzt wurde ein Adenokarzinom mit Magenzellen im Kieferknochen entdeckt. DAnn startete der Lauf gegen die Zeit..etliche Untersuchungen musste meine Mutter erdulden und ich als Begleitung erlebte ihre Angst und musste meine Angst auch noch kompensieren. Wir durchliefen einen Spießroutenlauf, etliche Biopsien wurden gemacht, Bronchoskopie, Darmspiegelung, Magenspiegelung, PET-CT, MRT, CT ich könnte noch viel mehr aufzählen. Es war schlimm, denn wir erfuhren nach monatelangen hin und her dann endlich die Diagnose, Lungenkrebs.. der kleinzellige..böse Lungenkrebs. Bis dahin dachte ich. laienhaft, wir hätten die Sache im Griff. Chemo und dann werden wir dich Krebs im Schacht halten, doch da sollten wir bitter enttäuscht werden... Anfangs dachte ich, ein Mensch könnte nur eine Krebsart in sich haben, aber da wurde ich eines besseren belehrt. Gleich zwei Krebsarten siedelten sich bei meiner geliebten Mutter an. Jedes Mal ein Schock, von jedem Artz etwas neues zu hören, wir wussten irgendwann nicht mehr was wir noch denken sollten oder konnten, also suchten wir uns das beste raus damit wir mental damit fertig werden konnten. Meine Mutter bekam vier Chemos, die sie sehr schwer überstand, die Nebenwirkungen waren grauenhaft. Sie war ständig im Krankenhaus, die Zeiten dazwischen beliefen sich auf 3-4 Tage und dann ging es wieder in die Klinik. Zur Zeit ist sie wieder in der Klinik, nachdem ich sie 5 Tage zu Hause hatte und sie auch nicht mehr in der Lage war aufzustehen, geschweige denn zu essen oder zu trinken. Ihr ging es immer schlechter und ich fand es schon sehr seltsam , dass nach der Chemo und der 7 Wöchigen Bestrahlung keine Besserung eintrat. Vor zwei Wochen hatten wir ein Gespräch mit der Professorin...Super Neuigkeiten, der Krebs sei zurückgegangen und deutlich geschrumpft..Wir fühlten uns so siegessicher und uns war klar..zwei Jahre haben wir damit sicher gewonnen.. Aber das sollte alles anders werden, dieser Krebs gab nicht auf. Wir erfuhren am Dienstag unliebsam in der Notaufnahme, wo meine Mutter mit Bauchschmerzen aufgenommen wurde, dass der Krebs während der Chemo weiter gestreut hat, nun ist die Bauchspeicheldrüse, die Nebenniere und die Leber mit Metastasen übersät. Uns wurde der Boden unter den Füßen weggezogen, denn Niemand sagte dass das während der Chemo und Bestrahlungsphase passieren kann.. Ja.. nun ist es vorbei.. Die Lunge hat 1 l Flüssigkeit angesammelt, mit ihrem Glück ist die Flüssigkeit von Metastasen voll.. Ich könnte nur noch heulen, ich liebe meine Mutter so sehr, sie ist meine beste Freundin und ich kann sie nicht gehen lassen.. Ja egoistisch aber ich kann sie nicht loslassen.. Ich bin nur noch traurig und ohne mich zu informieren kam der Palliativdienst und klärte mal eben so liebe Frage..Wo sie sterben möchte, ob eine Patientenverfügung vorhanden ist, ob ein Hospitz in Betracht käme..usw.. Ich bin so enttäuscht von diesen ganzen System und ich habe nun das Gefühl..meine Mama soll aus dem Krankenhaus abgeschoben werden...sie ist ja jetzt nicht mehr medizinisch interessant, nun gehts nur noch um Schmerzeindämmung...Jeden Tag haben wir das Thema sterben..Es ist alles so traurig.. Wie geht ihr damit um ? Danke fürs Lesen und es ist etwas durcheinander geschrieben, aber wie soll ich das sortieren, wenn ich selbst unsortiert bin..