Hallo ich heiße Manuela und neu hier im Forum,
ich bin 32 Jahre alt und wohne seit drei Jahren mit meiner 12jährigen Tochter und meinem Partner in Bayern, den ich vor zwei Jahren hier kennengelernt habe. Vor einer Woche habe ich die Nachricht von meiner Mutter (sie wohnt in Berlin) per Telefon bekommen, dass Sie bösartigen Brustkrebs hat.
Peng, das Leben hebelte sich aus allen Ankern. Heute erzählte sie mir, dass bei der Operation am letzten Montag von 18 entnommenen Lymphen 10 bösartig sind. Morgen beginnt die Chemotherapie und eine Zeit der Ungewissheit. Ich möchte ihr Mut machen, weine viel, alles ist so plötzlich, mache mir Sorgen und bin selbst hilflos, weil ich nicht bei ihr sein kann, ihr nicht helfen kann. Sie ist alleinstehend und 56 Jahre alt, nimmt aber alles sehr positiv auf und möchte es schaffen.
Wir telefonieren viel, meine Angst zeige ich ihr nicht. Informationen habe ich keine darüber. Wo bekomme ich sie her? Wie wird die Behandlung sein, wie wird sie sich verändern, was ist mit ihrer Psyche, Ihrem Körper, wie können wir ihr Kraft und Mut geben? Meine drei Jahre jüngere Schwester konnte jetzt zwei Wochen in Berlin bei ihr sein, muss aber jetzt auch wieder zurück nach Bayern, wo sie ihr Leben hat. Mein Partner glaube ich, kann damit gar nicht umgehen.
Manchmal möchte ich getröstet werden, er versucht mich abzulenken mit Theater, Kino... Seine eigene Familie lehnt ihn ab. Deshalb fehlt ihm Mitgefühl. Dabei brauche ich ihn jetzt, aber wieviel darf ich von ihm nehmen? Wie sag ich es meiner Tochter? Meine Mutter ist eine sehr starke Bezugsperson für sie!
Ich freue mich über ein paar Erfahrungsaustauschs von euch! Danke!
Liebe Grüße - Manuela