TV-Tipp Die Sprechstunde

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    * Titel der Sendung: Die Sprechstunde


    * Sendername (z.B. Sat1): Bayern


    * Datum der Sendung: 12.02.2007


    * Tag der Sendung: Montag


    * Start der Sendung: 20:15


    * Ende der Sendung: 21:00


    Showview (wenn vorhanden):


    * Kurze Beschreibung der Sendung: Gesundheitsmagazin 2006
    Übergewicht: Die unterschätzte Epidemie

    Europas Bürger essen zu viel, zu fett und zu süß - und somit lautet die Diagnose für den "Patienten Europa": drohendes Übergewicht.

    Die dadurch entstehenden Krankheiten könnten künftig Todesursache Nummer eins auf unserem Kontinent werden, so Statistiken, Studien, Analysen.

    Von der grassierenden Fettsucht ganz besonders betroffen sind Kinder und Jugendliche. In Schottland und Italien leben die dicksten Kinder Europas: Allein 24 % der italienischen Kinder sind übergewichtig, 11 % fettleibig, das heißt, jedes dritte Kind in Italien ist zu dick. Kinder und Jugendliche entwickeln bereits einen Diabetes Typ 2, von dem normalerweise nur ältere Menschen betroffen sind. Teenager haben Herz-Kreislauf- und Gelenkprobleme, leiden an zu hohem Blutdruck. Mediziner warnen und stellen fest, dass die heutige europäische Jugend die erste Generation sein könnte, die nicht mehr das Lebensalter ihrer Eltern erreicht.

    Die Fakten sind alarmierend, die Gründe bekannt: Wir essen zu große Mengen, zu häufig das Falsche und wir bewegen uns viel zu wenig.

    Die Dokumentation "Europa = XXL - Übergewicht: Die unterschätzte Epidemie" porträtiert stellvertretend vier junge Europäer, die seit Jahren gegen ihr Übergewicht kämpfen.

    In Irland versucht die 17-jährige Rebekah bislang vergeblich, die überzähligen Pfunde loszuwerden. Heute ist Irland der Tiger Europas: ökonomisch erfolgreich wie kein zweites Land in Europa. Die Schattenseite des wirtschaftlichen Aufschwungs ist die dramatische Gewichtszunahme der Jugendlichen.

    Die 27-jährige Therezie aus der Tschechischen Republik leidet schon lange an Übergewicht. Alle weiblichen Familienmitglieder sind adipös. Sie weiß, dass ihr hohes Gewicht genetisch bedingt ist. Mit einer gezielten Diät hat sie schon mehrmals über 40 Kilo abgenommen, um dann jedes Mal wieder zuzunehmen. Nur mit eiserner Disziplin und mit täglichem Verzicht könnte sie ihr Gewicht stabil halten. Aber das verbesserte Lebensmittelangebot sowie die gestiegene Kaufkraft nach der politischen Öffnung machen es schwerer als zuvor. Und das Problem des Übergewichts betrifft nahezu alle Tschechen.

    In Italien fing der 12-jährige Cosimo mit zehn Jahren an, kräftig zuzulegen. In der Schule wurde er gehänselt, weil er dick war, gegessen hat er, weil er gehänselt wurde. Diesen Kreislauf zu durchbrechen, ist ihm und seiner Familie gelungen. In sechs Wochen hat er zwölf Kilo abgenommen - und fühlt sich wie neugeboren. Alleine hat er es nicht geschafft - nur mithilfe der ganzen Familie, vor allem der des Vaters, hat er wieder Lust an Sport bekommen. Und das ist das Geheimnis: viel Bewegung.

    In Deutschland hat der 14-jährige Ralf mit seinen Rettungsringen um die Hüfte zu kämpfen. Die Seele und die schulischen Leistungen sind im Keller - da beschließt er für sich: "Schluss mit lustig, jetzt nehme ich ab!" Die Dokumentation begleitete ihn auf seinem schweren Weg, elf Kilo abzunehmen. Heute sagt er: "Mein Selbstbewusstsein ist gestiegen, ich bin jetzt ein neuer Mensch!"

    Fazit: Es geht, man kann abnehmen, auch wenn genetische Dispositionen es noch schwerer machen, als es ohnehin schon ist. Nur: Es gibt keine Wunderdiät, keine Schlankheitspillen. Abnehmen geht nur langfristig mit einer Umstellung der Ernährung.

    Und muss den Kampf gegen die Pfunde zwar auch jeder für sich alleine kämpfen, so ist Übergewicht heute längst kein individuelles Problem von wenigen mehr, es ist die am meisten unterschätzte Epidemie Europas.

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