Siddhartha. Eine indische Dichtung. 57. Auflage

  • Das Buch der 1000 Bücher
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)

    Siddhartha
    OT Siddhartha. Eine indische DichtungOA 1922 Form Erzählung Epoche Moderne

    Hermann Hesses Auseinandersetzung mit der indischen Philosophie und Religion spiegelt sich im Siddhartha wider. Die stark stilisierte Geschichte eines indischen Brahmanensohns trägt autobiografische Züge, was u. a. in der Ablehnung dogmatischer Lehren deutlich wird.

    Inhalt:
    Die Erzählung schildert den Weg Siddharthas, der zusammen mit seinem Freund Govinda sein Elternhaus und seine Heimat auf der Suche nach Erkenntnis verlässt. Bei den besitzlos lebenden Samanas hoffen sie, diese als asketische Büßer in der Überwindung des Ich und durch die Verachtung der irdischen Welt zu finden. Doch vergeblich, und so führt der Weg die beiden Freunde weiter zu Gautama Buddha, dem Erhabenen. Während Govinda zum Jünger Buddhas wird, findet Siddharta keine Erfüllung in dessen Lehre. Durch ein ausschweifendes weltliches Leben hofft er seinem Ziel näher zu kommen. Die Kurtisane Kamala führt ihn in die Liebeskunst ein, der reiche Kaufmann Kamaswami verhilft ihm zu Geld und Macht. Nach Jahren fühlt sich Siddhartha leer und lebensmüde. Er verlässt Kamala und sucht Ruhe beim Fährmann Vasudeva. Siddhartha lernt von den Stimmen des Flusses das Geheimnis des ewigen Wandels begreifen und erkennt die Einheit, die aus der Vielfalt erwächst. Bei einer letzten Begegnung mit seinem Freund Siddhartha sieht Govinda in das Gesicht eines Heiligen, der wie Buddha die Vollendung erlangt hat.

    Aufbau:
    Die Erzählung gliedert sich in zwei Teile und beschreibt chronologisch Siddharthas zweistufigen Läuterungsprozess. Erst als er die Phasen der Suche und Verzweiflung überwunden hat, gelangt er zu jener Weisheit, die über allen Dogmen und Lehren steht.

    Wirkung:
    Siddhartha gilt als meistgelesenes Werk des 20. Jahrhunderts und wurde bis heute weltweit in einer zweistelligen Millionenauflage gedruckt. Das Werk wurde besonders in den 1960er Jahren zum Kultbuch der von der fernöstlichen Kultur und Religion inspirierten jungen Generation. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

    Kurzbeschreibung
    Siddhartha, die weltberühmte Legende von der Selbstbefreiung eines jungen Menschen aus familiärer und gesellschaftlicher Fremdbestimmung zu einem selbständigen Leben, zeigt, daß Erkenntnis nicht aus Lehren zu vermitteln ist, sondern nur durch eigene Erfahrung erworben werden kann. Hermann Hesse erzählt die fiktive Lebensgeschichte Buddhas - Siddhartha ist sein Vorname - und ergründet, "was allen Konfessionen und menschlichen Formen der Frömmigkeit gemeinsam...




    Ich musste dieses Buch in der 8 oder 9 Klasse lassen und fand es damals zu trocken und langweillig. Ein paar Jahre später habe ich es erneut zwischen die Finger bekommen und habe es freiwillig erneut gelsen und haben einiges dadurch gerlenrt. Viele Sachen die ich durch das Buch gelernt habe, verwende ich heute noch in meinen Leben. Viel Spass beim lesen.


    ram1 ram5

  • Mal ein paar Meinungen zu diesen Buch von Leser:


    1. Meinung:


    In den vergangenen Tagen habe ich Hermann Hesses Indische Dichtung ?Siddhartha" wohl zum vierten Mal (in einem Zeitraum von etwa etwa dreißig Jahren) gelesen, und ich habe eben den Eindruck, ich muss dieses Buch in den nächsten Tagen gleich noch einmal beginnen. Kann ich wohl eine bessere Empfehlung für ein Buch geben, als diese?


    Siddhartha wurde von Herrmann Hesse nach dem ersten Weltkrieg geschrieben, die Geschichte spielt während der Lebzeiten des historischen Sakyamuni Buddha , also vor rund 2 500 Jahren, und trotzdem habe ich beim Lesen jedes mal das Gefühl,an einer Handlung teilzuhaben, die jetzt, ganz genau in diesem Augenblick, geschieht.


    Ein Hinweis: Auch ?der" Buddha trug ursprünglich den Vornamen Siddhartha, das sollte nicht zu der Annahme verleiten, Hesse hätte eine fiktive Geschichte über den historischen Buddha geschaffen. Das Buch Siddhartha ist eine Dichtung über eine frei erfundene Gestalt, darüber sollte sich jeder, der sich das Buch besorgen möchte, bewusst sein.


    Die Erfahrungen des Siddhartha scheinen mit dem Buddhismus im Zusammenhang zu stehen, trotzdem handelt es sich um etwas Neues, etwas Anderes, vielleicht eher um ein Weltbild, von der sich mancher Suchende verspricht, so möge der Buddhismus beschaffen sein. Durch die Beschäftigung mit dem tatsächlichen Buddhismus kann man schließlich mehr oder weniger verunsichert, irritiert und ratlos reagieren, so sehr einem der Kern der Lehre auch gefallen mag. Das hat Hermann Hesse seinen Lesern erspart, auch wenn die vergleichenden Religionswissenschaftler darüber vielleicht nicht besonders glückliche Vergleiche anstellen dürften.


    Allerdings geschieht die Transformation des Bramahnensohns Siddhartha im Rahmen der Vorgaben hinduistischer und buddhistischer Vorstellungen. Ich kann auf die Frage, ob Hermann Hesse eine Weiterentwicklung oder einfach nur eine Verwestlichung geschaffen hat, keine Antwort geben. Ich empfinde jedoch, wie zahllose andere auch, eine tiefe Übereinstimmung mit der Botschaft dieses Werkes. Offensichtlich gibt es auch in Indien Menschen, die sich mit diesem Buch beschäftigen, denn es liegt auch dort als Übersetzung vor. Wer sich mit den indischen Religionen befasst hat, wird das Buch Siddhartha in jedem Fall mit ganz anderen Augen betrachten, als diejenigen, für die all die Begriffe wie Atman, Brahman oder Samsara gänzlich neu sind. Vom vielzitierten Karma ist in dieser Geschichte erfreulicherweise nicht die Rede.
    Siddhartha zeigt allerdings nur einen Weg zur Überwindung des individuellen Leidens, wie es von da aus weiter geht, muss jeder für sich herausfinden.



    2. Meinung:


    Mit vierzehn habe ich Siddhartha von Hermann Hesse das erste Mal gelesen und es hat mich schon damals absolut verzaubert.
    Umso mehr freue ich mich, dass dieses Werk eine Renaissance erlebt, denn Hesse ist für mich nicht nur einer der größten deutschen Autoren des vergangenen Jahrhunderts, sondern er gliedert sich nahtlos ein in die Kette der ganz ganz Großen wie zum Beispiel Gibran, Goethe, Shakespeare oder Dostojewski.
    Schon immer habe ich mich gefragt, was große Schriftsteller auszeichnet und warum sie - auch nach ihrem Tod - noch in uns weiterleben.
    Es ist weniger ihr perfekter Umgang mit Sprache, sondern dahinter muss sich ein tiefgründiger Mensch befinden, der nicht nur Bücher zum Zeitvertreib schreibt, sondern weil er etwas mitzuteilen hat - etwas Großes, was in uns auf einen Resonanzboden fallen kann.
    Hesse selbst war ein spiritueller Sucher - ein Mystiker, der sich nicht nur oberflächliche Gedanken gemacht hat. Wie alle großen "Kollegen" hat er versucht, hinter die Fassade der Phänomene zu schauen - sonst hätte nicht so ein fantastisches Werk schreiben können.
    Solche Werke zeichnen sich durch ihre andauernde Aktualität aus - egal in welchem Jahrhundert sie geschrieben werden.
    Immer möchte der Mensch aus seinem Inneren heraus wissen, wer er ist. Jeder von uns ist ein Sucher - ob bewusst oder unbewusst.
    Siddharta ist ein Spiegelbild unserer menschlichen Sehnsucht nach Gott. Diese Buch berührt einen jeden feinfühligen Menschen und darf nicht in Vergessenheit geraten. Es ist ein wertvoller Schatz für die gesamte Menschheit - ein Ausdruck unseres Bewusstseins - jenseits der offensichtlichen Dinge.



    3. Meinung:


    Mit allergrösster Geschicklichkeit in der Erzählkunst führt Hermann Hesse seine Leser an eine wichtige Einsicht heran: Jede Lehre, selbst die einleuchtendste, kann eigene Erfahrungen und Einsichten nicht ersetzen, sie vermag nur eine Hilfe zu sein, eine Krücke, ein Floß zu einem anderen Ufer, welches man letzlich doch aus eigener Kraft erreichen muss. Der Roman-Siddharta lernt viele Lehren, lebt zeitweise das geistige Leben in der Extremform der Askese, begenet sogar dem Buddha selbst, um sich am Ende doch von allen Lehren zu entfernen und statt dessen das Leben als Lehrmeister anzunehmen. Er beginnt ein weltliches Leben und lernt dabei sehr viel über das Dasein, speziell über die Menschen. Er begreift so Dinge, die keine Lehre zu vermitteln vermag sondern nur eigene Erfahrung, gleichzeitig aber werden gemachte Erfahrungen immer wieder mit der Weisheit des Siddhartas in Dialog gebracht. Hesse schafft es, der Lehre und dem aktiven Leben gleichermassen eine Berechtigung zu geben, ja sogar in klarster Weise herauszustellen, das beides einander benötigt.
    Dieses Buch ist nicht nur empfehlenswert für Menschen, die sich für das alte Indien und den Buddhismus interessieren, sondern für alle, die beim Lesen sehr gerne etwas über sich selbst erfahren.



    ram1 ram5

  • Habe ich auch bei mir im Bücherreagl stehen und ich kann es auch immer wieder lesen. Finde auch immer wieder neue Sachen für mich in den Buch obwohl ich es schon fast auswendig kenne.


    Sehr zu empfehlen dieses Buch.

  • Ramfresser so langsam machst du wohl ein Hesse Fanclub auf oder ?


    Ich habe das Buch auf den Rat vom ramfresser hin gelesen und war sehr postive überrascht. Ich dachte nicht das ich mich in dem Buch wieder finden würde.


    Es hat auch mich über einige Sachen in meinen Leben nach denken lassen.


    Ich kann dieses Buch jeden Menschen empfehlen.



    mfg Patrick

    M f G Patrick :ixat:


    Îch finde es positive das es so ein Forum wie dieses gibt.

  • Siddhartha. Eine indische Dichtung. 57. Auflage



    [Blockierte Grafik: http://images.amazon.com/image…23.03._AA_SCMZZZZZZZ_.jpg] Autor: Hermann Hesse

    Verlag: Suhrkamp

    ISBN-Nummer: 3518366823







    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)

    Siddhartha
    OT Siddhartha. Eine indische DichtungOA 1922 Form Erzählung Epoche Moderne
    Hermann Hesses Auseinandersetzung mit der indischen Philosophie und Religion spiegelt sich im Siddhartha wider. Die stark stilisierte Geschichte eines indischen Brahmanensohns trägt autobiografische Züge, was u. a. in der Ablehnung dogmatischer Lehren deutlich wird.
    Inhalt: Die Erzählung schildert den Weg Siddharthas, der zusammen mit seinem Freund Govinda sein Elternhaus und seine Heimat auf der Suche nach Erkenntnis verlässt. Bei den besitzlos lebenden Samanas hoffen sie, diese als asketische Büßer in der Überwindung des Ich und durch die Verachtung der irdischen Welt zu finden. Doch vergeblich, und so führt der Weg die beiden Freunde weiter zu Gautama Buddha, dem Erhabenen. Während Govinda zum Jünger Buddhas wird, findet Siddharta keine Erfüllung in dessen Lehre. Durch ein ausschweifendes weltliches Leben hofft er seinem Ziel näher zu kommen. Die Kurtisane Kamala führt ihn in die Liebeskunst ein, der reiche Kaufmann Kamaswami verhilft ihm zu Geld und Macht. Nach Jahren fühlt sich Siddhartha leer und lebensmüde. Er verlässt Kamala und sucht Ruhe beim Fährmann Vasudeva. Siddhartha lernt von den Stimmen des Flusses das Geheimnis des ewigen Wandels begreifen und erkennt die Einheit, die aus der Vielfalt erwächst. Bei einer letzten Begegnung mit seinem Freund Siddhartha sieht Govinda in das Gesicht eines Heiligen, der wie Buddha die Vollendung erlangt hat.
    Aufbau: Die Erzählung gliedert sich in zwei Teile und beschreibt chronologisch Siddharthas zweistufigen Läuterungsprozess. Erst als er die Phasen der Suche und Verzweiflung überwunden hat, gelangt er zu jener Weisheit, die über allen Dogmen und Lehren steht.
    Wirkung: Siddhartha gilt als meistgelesenes Werk des 20. Jahrhunderts und wurde bis heute weltweit in einer zweistelligen Millionenauflage gedruckt. Das Werk wurde besonders in den 1960er Jahren zum Kultbuch der von der fernöstlichen Kultur und Religion inspirierten jungen Generation.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!