Möchte mich gerne vorstellen

  • Hallo!




    Ich bin eine 27 jährige Frau, hab einen fast 2 Jahre alten Sohn und bin verheiratet. Wir wohnen in der Nähe von Wilhelmshaven (oben an der Nordsee).


    Ich hab mich hier angemeldet, weil ich gerne Informationen sammeln möchte, wie ich mit meiner ernaut an Krebs erkrankten Mutter umgehen soll.


    Die Vorgeschichte ist jene:



    Meine Mutter hatte bereits vor etwa 20 Jahre Morbus Hodgkin oder Non Hodgkin (entschuldigung...ich bin mir nicht ganz sicher, welche der beiden Formen)
    Damals war ich gerade in der Grundschule und meine Eltern haben die ganze Geschichte vor uns geheim gehalten. Mein Bruder und ich wussten nicht, wieso meine Mutter so oft ins Krankenhaus musste. Das wurde bei uns zu Hause nie diskutiert. Ich und mein Bruder waren in den Zeiten, in dem meine Mutter Chemo-Therapie bekam immer bei meiner Oma und das hat uns (so weit ich mich erinnern kann) auch nicht wirklich gestört.
    Ich kann mich nicht erinnern, aber meine Oma meinte kürzlich, dass ich meine Mutter sehr selten im Krankenhaus besucht habe. Ich hätte damals (war 7 - 9 jahre alt) immer gesagt...dass mich meine Mutter ja kennt und ich sie deswegen nicht besuchen bräuchte :O
    Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich eines Tages von der Schule kam...eine Schulfreundin war dabei. Meine Mutter machte die Haustür auf und begrüsste uns im Treppenhaus. Sie hatte eine sehr omamässige Frisur und ich sagte ihr das auch prompt ins Gesicht :O
    Einige wochen später beim rumalbern auf der Couch fassten mein Bruder und ich (kann mich dran erinnern, als wäre es gestern) ihre Haare und und merkten, dass es keine echten waren. Und dann zeigte sie uns, dass es eine Perrücke ist. Aber auch dann, sagte sie uns nicht, dass sie schwer krank ist.


    Die erste Chemotherapie die sie damals bekam, schlug nur kurz an. Nach genau einem Monat waren die Lymphknoten oder Metastasen? wieder da. Und erneut musste sie die Chemotherapie machen. Danach bekam sie noch Bestrahlungen. Und dann war nach etwa einem jahr (glaub ich) alles wieder "ok"......



    Nun fiel uns...meiner Familie und Geschwistern meiner Mutter...ihrer Mutter usw auf, dass meine Mutter sehr dünn geworden ist im Sommer.
    Doch immer, wenn man sie drauf ansprach, wurde sie fast zornig und sagte sie habe nicht abgenommen.
    Im Herbst klagte sie lange über Halsschmerzen ..und grippeähnliche Beschwerden. Sie fühlte sich immer schlapp und niedergeschlagen. Und sie hatte eine Schwellung am Hals. Sie nahm auch weiter ab, was sie uns zu diesem Zeitpunkt dann auch sagte.
    Sie hatte zeitgleich ein Schilddrüsenleide, was behandelt wurde und meinte sie würde deswegen abnehmen.
    Sie ging zum Arzt und der verschrieb ihr ANtibiotika gegen die Schwellung am Hals. Doch es tat sich ncihts. Die Schwellungen wurden mehr. Es bildeten sich immer mehr Knubbel. Jeden Tag konnte sie neue feststellen. In der Leiste in der Achsel am Hals. Ein Strang ging den ganzen Hals hoch .. viele kirschgrosse Knubbel die man fühlen konnte unter der Haut. Sie konnte nicht mehr schlafen (was ihr sowieso immer schon schwerfiel)... Sie konnte nicht auf dem Kopf liegen. Überall hatte sie KNubbel.
    Im Krankenhaus wurde ein Lymphknoten (oder was das war) punktiert und das Punktat weggeschickt. Es dauerte lange bis das Ergebnis da war und meiner Mutter ging es jeden Tag schlechter. Man wusste nicht was es war und sie kam ins Krankenhaus.


    Mittlerweile liegt sie da seit fast fünf wochen. Es wurden ihr Lymphknoten entfernt. Aus dem Bauchraum und aus der Achselhöhle und aus dem Halsbereich. Ein Knoten wurde sofort untersucht und wiese eine sehr starke Entzündung auf. Die anderen wurden weggeschickt. Es dauerte entsetzlich lange, bis die Ergebnisse kamen.
    Eine Woche lang hiess es, meine Mutter hätte einen Virus (welchen könnte man nicht sagen)...Einen Virus auf den der Körper nicht richtig reagiert. Ich denke sie meinte, er bildet keine Antiköroper oder so.
    Die Blutwerte meiner Mutter waren die ganze Zeit ok...BIS zu dem Zeitpunkt.
    Eine Nacht bekam sie Atemprobleme und ihr Blut wurde erneut untersucht. Und auf einmal war der HB -Wert im keller. Es ging ihr miserabel.
    Die nächsten Tage untersuchte man imme rwieder ihr Blut. Sie sagte mir, man würde ihr das Blut abnehmen, doch sobald es oben im Labor ankäme wäre es zersetzt oder so.
    Es dauerte einige Zeit, bis sie herauskamen, wie sie das blut abnehmen sollen und wie sie es preparieren können um es zur Untersuchung wegzuschicken.
    Es dauerte wieder endlos lange, bis das Ergebnis da war. Oder besser gesagt.... es dauerte lange bis sie eine Bluttransfusion bekam.
    Sie bekam ein oder zwei Bluttransfusionen mit den Erythrozyten (wenn ich das richtig verstanden habe) und mit irgendwelchen Stoffen, die den Virus bekämpfen sollen glaub ich.
    Es ging ihr die nächsten Tage besser.
    Doch dann kam auf einmal der Bescheid, dass sie doch wieder die gleiche Krankheit hat wie damals. Ich weiss nicht genau ob Non Hodgkin oder Morbus hodgkin. Auf jeden Fall muss sie jetzt wieder Chemotherapie machen und sie ist total am Ende. Heute bekommt sie genau Bescheid, wie schwer die Form des Krebses ist. Aber man hat ihr wohl schon gesagt, dass es schlimmer ist als damals. Ich weiss einfach nicht wie ich ihr helfen kann.
    Unsere Familie ist generell nicht so emotional. Ich glaub gestern, als sie anfing zu weinen, hab ich sie seit vielen jahren mal wieder im Arm gehabt :O Das ist nicht zu glauben aber leider wahr. Meine Eltern insbesondere meine Mutter sprechen nicht gerne über so was. Man muss ihr alles aus der Nase ziehen. Wie kann ich ihr am besten helfen?
    Aussenstehende sagen immer. Sprich ihr Mut zu. Aber was soll ich sagen?
    Gestern sagte ich, dass sie das alles ja schon einmal durchgestanden hat und dass sie das wieder schaffen wird. Dass die Medizin in den letzten 20 Jahren ja viel weiter vorrangekommen ist und die erste Chemotherapie dieses Mal bestimmt sofort anschlägt und nicht wie damals 2 Chemo Therapien nötig sein werden.
    Es geht ihr so schlecht. Das weiss ich...aber sie zeigt es nicht. Nur gestern, als sie kurz anfing zu weinen. :(



    Ich hoffe ich kann hier nützliches finden, was mir hilft mit meiner Mutter umzugehen und dass das ihr dann auch hilft.


    Vielen lieben Dank schon mal


    Und sorry, dass es so lang geworden ist.


    LG



    Kassiopaia

  • Hallo Kassiopaia


    Herzlich willkommen hier bei uns im Forum.Deine Geschichte über deine Mam hat mich sehr berührt.Hier triffst du auf nette Menschen, Angehörige und Betroffene mit denen du dich austauschen kannst.
    Ich wünsche dir und deiner Mam alles Gute und viel Kraft für die kommende Zeit.




    LG Sonnenblume

  • hallo Kassiopaia,


    willkommen in unserem forum. ich kenn das wenn eltern nicht über ihre krankheit reden wollen. mein vater ist an der prostata operiert, er hat bis heute nichts gesagt was es war. ich vermute aber das es prostatakrebs war. die ärzte konnten ihm helfen und er ist wieder gesund. die voruntersuchungen sind immer sehr wichtig finde ich. sehr oft können die ärzte dann noch helfen. mein vater hat bei seinen vielen krankheiten immer gekämpft und sich gesagt ich muss noch was erledigen, da meine mutter auch noch da ist.


    wenn ihr als kinder verschont worden seit ist das denke ich ok aber als ihr erwachsen wart hätte man es euch sagen können.


    nimm sie weiter in den arm und sprich ihr zu. ich weiß es tut einem auch weh wenn die mutter oder der vater anfängt zu weinen. ich wünsche dir und deiner fam. viel kraft für die nächste zeit.

  • Hallo Kassiopaia,
    wenn die Eltern betroffen sind ist es verdammt schwer.
    Sag ihr immer wieder das Du für sie da bist. Was kannst
    Du mehr tun für sie als ihr Mut zu geben die Therapie
    anzugehen.
    Ich wünsche Dir viel Kraft und für Deine Mutter alles Gute
    Gitte

  • Hallo, Kassiopaia, herzlich willkommen im Forum.
    Da Du schon freigeschalten bist, schreibe doch bitte Deine Geschichte im geschützten Bereich. Hier ist nur die Vorstellung und Begrüßung. Jeder nichtangemeldete User kann sonst Deine Geschichte lesen.

  • Hallo Kassiopaia,


    Herzlich willkommen Hier Im Forum für Angehörige und Freunde von Krebspatienten .
    Schaue dich ersteinmal in ruhe um.Wenn du Fragen und Probleme Hast Kannst du Dich gerne an uns wenden.
    Du wirst Hier immer einen ansprechpartner Finden..Und Viele Betroffene Mit Denen Du Dich austauschen kannst.

  • Hallo Kassiopaia,


    Auch von mir herzlich Willkommen bei uns hier im Forum.


    Liebe Grüsse an die Nordsee, ich komme da auch gebürtig her.


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    " Die Erinnerung ist das einzige Paradies,
    aus dem wir nicht vertrieben werden können"
    Jean Paul

  • hallo kassiosaia,
    auch von mir noch ein herzliches, leicht verspätetes willkommen.
    schreib deine geschichte im geschützten bereich, wir versuchen, so gut es geht zu helfen.
    lieber gruß
    wiebke

    wer heute den kopf in den sand steckt,
    knirscht morgen mit den zähnen

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