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* Titel der Sendung: Expedition ins Gehirn
* Sendername (z.B. Sat1): RBB
* Datum der Sendung: 20.09.2006
* Tag der Sendung: Mittwoch
* Start der Sendung: 15:45
* Ende der Sendung: 16:30
Showview (wenn vorhanden):
* Kurze Beschreibung der Sendung: Dokumentation
Folge: 2 / 3
Erstsendung: 21.02./arte
Matt Savage war ein seltsames Kind. Bis er vier war, durfte ihn nicht einmal seine Mutter anfassen. Beim kleinsten Geräusch bekam er Schreikrämpfe. Die Diagnose des Kinderarztes: Matt ist Autist. Als er sechs war, brachte er sich "über Nacht" das Klavierspielen bei. Mit sieben begann er zu komponieren - Jazz. Seine erste CD erschien. 2005, einen Tag vor seinem 13. Geburtstag, tritt Matt Savage in New Yorks berühmtestem Jazzclub, dem "Birdland", auf. Man nennt ihn ein Jahrhunderttalent. "Aber woher", fragt Dr. Darold Treffert, ausgezeichnet als einer der 100 besten Ärzte der USA und weltweit bedeutendster "Savant"-Spezialist, "nimmt Matt Savage sein Wissen über Musik? Gibt es einen musikalischen Chip im Gehirn? Wie kann Matt all das über Musik wissen, wenn er es nie gelernt hat?"
Nicht weniger verblüffend sind die Künste von Stephen Wiltshire, der ebenfalls als Autist diagnostiziert wurde. Denn Stephen ist ein Zeichentalent. Der junge Mann fliegt für "Expedition ins Gehirn" knapp 45 Minuten lang mit einem Helikopter über Rom. Anschließend soll er ein fünf Meter langes detailgetreues Luftbild-Panorama der ewigen Stadt aus dem Gedächtnis zeichnen.
Der Dubliner Hirnforscher Prof. Michael Fitzgerald vertritt die Theorie, dass herausragende Kreativität sehr häufig mit den Fehlschaltungen von Autisten zusammengeht. Einstein, Newton, Mozart und Beethoven, so sagt Fitzgerald, seien extreme Begabungen gewesen, weil ihre Gehirne falsch verkabelt waren. An der Universität Sydney versucht Prof. Alan Snyder, bei Versuchspersonen Teile des Gehirns zeitweilig zu lähmen, um aus ihnen eine größere Kreativität herauszuholen. Doch Snyders Experimente sind höchst umstritten