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* Titel der Sendung: Hahnemanns Medizin
Vom Wesen der Homöopathie
* Sendername (z.B. Sat1): arte
* Datum der Sendung: 07.07.2006
* Tag der Sendung: Freitag
* Start der Sendung: 22.25
* Ende der Sendung: 23.40
Showview (wenn vorhanden):
* Kurze Beschreibung der Sendung:
Der Film "Hahnemanns Medizin" erweckt die Grundgedanken des großen Arztes zum Leben und bringt die Ursprünge der Homöopathie in einen intensiven Dialog mit der Homöopathie, wie sie heute praktiziert und erfahren wird. Die Dokumentarfilmerin Elfi Mikesch erzählt außerdem vom bewegten Privatleben Hahnemanns, das immer eng mit seiner Forschung und seinem praktizierten Wissen verknüpft war.
Heute leiden viele Menschen an den Auswirkungen der Medikamente, die sie gegen ihre Krankheiten eingenommen haben. Sie haben mit Therapiefolgen zu kämpfen, die sie selbst nicht einschätzen können und fühlen sich dadurch stark verunsichert. Über das, was Medikamente und Arzneistoffe im Körper tatsächlich bewirken, wissen die Patienten meist nur wenig Bescheid. Andererseits lässt sich eine allgemeine Unbekümmertheit beobachten, sich allgemein Medikamente zu zu führen, sei es in Form der täglichen Kopfschmerz- oder Schlaftablette, sei es als Abführmittel. So kann ein gefährlicher Kreislauf in Gang gesetzt werden, der nicht selten in chronischen Krankheiten mündet. Diese Beobachtung hat den Blick der Dokumentarfilmerin Elfi Mikesch für eine Heilmethode geschärft, deren Ursprünge gerade bei den komplexen Zusammenhängen zwischen Mensch und Medikament liegen. Als der Arzt Samuel Hahnemann (1755 - 1843) die Homöopathie vor 200 Jahren begründete, stand sie ganz im Zeichen dieser Wechselwirkung. Von Anfang an wollte er durch eine alternative Heilmethode einen anderen Zugang zu Gesundheit und Krankheit der Menschen finden und zu einem größeren Verständnis der Arzneien und deren Verabreichung. Samuel Hahnemann scheute nicht den Weg mit vielen Selbstversuchen, um den Wirkstoffen und ihren Auswirkungen auf den körperlichen Organismus, aber auch auf die seelische Befindlichkeit des Menschen auf die Spur zu kommen. Die Homöopathie ist die Anwendung von Arzneistoffen nach dem Ähnlichkeitsgesetz, das er formulierte und mit dem er selbst als Arzt handelte. Rastlos bis ins hohe Alter vertiefte er seine Erkenntnisse immer weiter. Hahnemann experimentierte mit Digitalis, Opium, Stramonium und vielen andere Wirkstoffen. Er verfasste seine großen Werke, "Die reine Arzneimittellehre", "Die Heilkunde der Erfahrung" und "Das Organon". Mit dem Prozess des Verdünnens und Potenzierens von Arzneistoffen erreichte Samuel Hahnemann ihre höchste Wirksamkeit und verringerte die Nebenwirkungen auf ein Mindestmaß. "Das Organon", Hahnemanns Hauptwerk in mehreren Auflagen, beschreibt die exakte Anwendung der Homöopathie.
"Hahnemanns Medizin" ist ein Portal zur Homöopathie, zur klassischen Homöopathie. Samuel Hahnemann war zu seiner Zeit ein gut ausgebildeter Arzt, Chemiker, Übersetzer fremdsprachiger medizinischer Werke und ein großer Kenner der Pflanzenkunde. Er war ein strenger Beobachter und widersetzte sich den damals gängigen ärztlichen Behandlungsmethoden, die seiner Beobachtung nach allzu häufig durch gravierende Nebenwirkungen den Patienten mehr schadete, als dass sie ihnen half. Hahnemann forschte unermüdlich nach einer neuen Heilmethode, die den Kranken keinen Schaden zufügen sollte. Somit wurde die Arzneimittelprüfung zu Hahnemanns Forschungs- und Erkenntnisfeld. Sie gehört bis heute zu den elementaren Grundlagen der Homöopathie und ist von hohem Stellenwert in der gegenwärtigen homöopathischen Praxis. Bis heute ist die Homöopathie eine Heilmethode, die den ganzen Menschen zu erfassen sucht. So tritt Volker Rohleder im Film als homöopathischer Arzt in einen intensiven filmischen Dialog mit Samuel Hahnemann. Der Historiker und Biograf Samuel Hahnemanns, Professor Robert Jütte, gibt lebendige Einblicke in die geschichtlichen Zusammenhänge seines Wirkens.