Hallo, ich bin neu hier und kämpfe gerade mit meinen Gefühlen. Meine Schwester hat seit zehn Tagen die Diagnose Bauchspeicheldrüsenkrebs mit Metastasen in der Leber. Ich weiß, die Prognosen sind denkbar schlecht, aber ich gebe nicht auf zu hoffen. Sie ist doch meine kleine Schwester und ich hätte doch auf sie aufpassen müssen. Den Gedanken bekomme ich nicht aus dem Kopf. Ich kann leider keinen Kontakt zu ihr aufnehmen. Sie möchte erst einmal mit niemanden reden, außer ihrem Mann und ihren beiden Töchtern. Ich nehme natürlich Rücksicht auf ihren Wunsch, es fällt mir nur sehr schwer und reißt mich in ein tiefes Loch. Sie braucht die Zeit für sich. Ich habe letztes Jahr angefangen, Sorgenfresser für Krebspatienten zu nähen und habe diese in die umliegenden Krankenhäuser verteilt. Dass ich für meine Schwester einmal ein Sorgenfresserchen nähe, ist sehr schmerzhaft, aber gibt mir das Gefühl von Hoffnung.
Wie geht ihr damit um, wenn ihr keinen Kontakt aufnehmen könnt, außer aufmunternde Worte über WhatsApp. Sie antwortet leider auch nicht. Wir hatten immer eine Verbindung und konnten über alles reden, jetzt ist es nicht möglich. Ich bin sehr traurig.
Sigi