Einen guten Tag in die Runde und liebe Grüße an alle Mitlesenden.
Ich bin bei Recherchen auf dieses Forum gestoßen und dachte mir, dass es sicher nicht schaden kann, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.
Meine Ex-Schwiegermutter ist im letzten Jahr an Lungenkrebs erkrankt mit Metastasen an der Wirbelsäule. Bestrahlung und Chemotherapie sind abgeschlossen, morgen steht eine neue Kontrolluntersuchung an. Da ich die einzige aus der Familie bin, die in der Nähe wohnt, versuche ich, ein bisschen ein Auge auf sie zu haben und sie zu unterstützen. Ihr Mann ist im letzten Jahr verstorben und sie ist ganz alleine zu Hause, was natürlich in der Situation schrecklich ist.
In der letzten Zeit baut sie rapide ab, sowohl physisch als auch psychisch. Sie isst kaum, schläft nur noch im Wohnzimmer, bewegt sich kaum mehr aus dem Haus. Ich vermute, dass sich zu ihrer Krebserkrankung eine ordentliche Depression hinzu gesellt hat und sie gerade jeden Lebenswillen verliert. Und ich stehe ratlos daneben und weiß gerade nicht mehr vor oder zurück. Einerseits würde ich sie gerne motivieren, etwas optimistischer zu werden, damit sie die nächsten Jahre (so ihr diese gegönnt sind) noch lebenswert gestalten kann, andererseits werde ich aber das Gefühl nicht los, dass sie gerade nicht abwarten kann, dass es zu Ende geht. Ich packe das gerade nicht mehr und würde mich sehr freuen, wenn ich hier ab und zu ein paar Gedanken loswerden und mich mit Menschen austauschen könnte, die ähnliches durchlebt haben.
Viele Grüße
Auerbach