Hallo, ich habe lange mit mir gehadert ob ich etwas schreibe.. angemeldet bin ich schon eine Weile, aber das Schreiben ist für mich jetzt so eine Endgültigkeit mich wirklich mit der Situation auseinander zu setzen.. Ich sitze hier und weine.. weine wie so oft in den letzten Tagen, weil ich das alles so ungerecht finde.. mein Papa ist 54 und wir haben gerade unseren Geburtstag zusammen gefeiert.. plötzlich musste er ins Krankenhaus wegen einer "Furunkel" am Bauch.. und nun hat sich heraus gestellt, dass es ein bösartiger Tumor ist, welcher schon gestreut hat.. Und plötzlich kommt einem alles so sinnlos vor, wie durch eine Seifenblase sieht man Leute an sich vorbei gehen, funktioniert, versucht sich vor den Kindern nichts anmerken zu lassen.. baut Mutti auf.. telefoniert den ganzen Tag um jeden auf den neuesten Stand zu bringen und will eigentlich auch gar keine Ruhe weil dann die Angst kommt.. schafft er es? Und was.. wenn nicht.. ich bin eigentlich ein Optimist.. aber gerade fehlt es mir an Optimismus.. ich hab solche Angst und bin gleichzeitg so hilflos..
Ich wurde bisher nie mit der Krankheit Krebs konfrontiert und muss ehrlich sagen, für mich war und ist die Diagnose immer gleich verbunden mit dem Thema Tod.. ich weiss, die Hoffnung muss an erster Stelle stehen, aber es ist eine sehr aggressive Krebsart und der Arzt hat wort wörtlich gesagt "Verbringen Sie viel Zeit mit ihrer Familie" .. nun müssen erstmal die ganzen Wunden verheilen und dann soll die Chemo beginnen, aber auch die wird definitiv keine Heilung bringen, sondern höchstens eine Verlängerung der Lebenszeit, laut Arzt..
Danke fürs Lesen!
- Melanie