Hallo,
ich bin neu hier. Mein Vater, 67 Jahre alt, bis dahin topfit, niemals krank, 10 Jahre jünger aussehend, hat vor 5 Wochn die Diagnose stenotisierender Darmkrebs mit Lebermetastasen und Peritonelakarzinose erhalten. Seitdem ich den Arztbrief gelesen habe, gehe ich durch die Hölle. Meine größte Angst während der gesamten Zeit war, dass ihm jemand seine Hoffnung nimmt. Es war ein Seiltanz mit den Ärzten um einen schonenden Umgang mit ihm. Vor 10 Tagen wurde er nun palliativ operiert. Während der OP wurde er reanimiert, lag 2 Tage auf Intensivstation. Er kam dann auf Normalstation, wo er sich zunächst gut erholte. Nach 3 Tagen ging es ihm plötzlich sehr schlecht. Sein Blutdruck ging runter, sein Puls hoch, er war sehr ängstlich. Der Arzt teilte mir dann mit, dass es nicht gut aussieht und dass sie nichts mehr für meinen Vater tun können, außer ihm seine letzten Tage so angenehm wie möglich zu gestalten. Die Peritonealkarzinose sei einfach zu ausgeprägt. Er liegt jetzt mit mit meiner Mutter in einem 2 Bett Zimmer. Wir, meine beiden Schwestern und ich sind 24 Std. bei ihm, waschen ihn, versorgen ihn und verbringen die wenigen wachen Minuten mit ihm. Wir haben uns trotzdem entschieden ihm weiterhin seine Hoffnung nicht zu nehmen. Er fragt auch nicht, ich denke er weiß wie es um ihn steht. Man fühlt sich in dieser Situation einfach total allein....
Neu hier
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Hallo Jen27,
tut mir Leid,dass du die letzten 5 Wochen so schrecklich erleben musstest. Und es tut mir ebenso Leid, dass es deinem Vater so sichtlich schnell erwischt hat,weil diese tückische Krankheit (die wir hier alle so hassen)es so geschickt macht,dass man es erst so spät merkt. Du hast mein starkes Mitgefühl.
Ich verstehe deine Angst und dein Gefühl allein zu sein. Alle sind irgendwie für einen da,aber man ist trotzdem so allein. Man will das einfach alles nicht,es kommt einem “nicht echt“ vor,man wünscht sich aus dem Alptraum aufzuwachen. Es tut so weh,das zu sehen, zu erleben.Schön dass du deinen Vater die Hoffnung nicht nehmen willst. Ich vermute auch,dass er schon ahnt,was in ihm passiert. Aber es ist ganz wichtig,dass ihr für ihn da seid. Alle drei,denn ihr seid ja seine wichtigsten Menschen in seinem Leben.
Schön,dass deine Mutter in dem 2 Bettzimmer mit ihm sein kann. Zeigt ihm,dass ihr ihn liebt,dass ihr da seid,das macht ihr richtig.
Ich wünsche dir und deiner viel Kraft. Haltet zusammen durch, seid für ihn da.
Liebe Grüsse Sonja -
Liebe Sonja, vielen Dank für deine Worte. Es hilft zu sehen, dass man nicht allein ist. Wir haben uns jetzt entschieden meinen Vater nächste Woche nach Haus zu holen und hoffen, dass wir Weihnachten noch gemeinsam verbringen können.
Liebe Grüße
Jen -
Das ist bestimmt die Beste Lösung. Ich freue mich für euch,dass ihr eine Lösung für euch gefunden habt,wie ihr es ihm am Schönsten machen könnt. Dort wird er sich sicher fühlen,geliebt und nicht allein.
Ganz viel Kraft dafür! -
Hallo Jen27,
hier im Forum ist es üblich, das sich neue User mit ihrem Vornamen, Alter, Ort oder Region aus dem sie kommen, vorstellen. Bitte poste noch die Angaben und danach schaltet ich dich dann für die geschützten Bereiche frei.
M l G
Das Team vom Forum für Angehörige und Freunde von Krebspatienten
Forumtechniker ramfresser
Patrick Popelka
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