Medizinkartell

  • Das Medizinkartell



    Aus der Amazon.at-Redaktion
    Was für ein Buch! Mit dem Medizinkartell legen die beiden österreichischen Medizinjournalisten Kurt Langbein und Bert Ehgartner eine Abrechnung mit der westlichen Heilkunst vor, die sich gewaschen hat: 340 Seiten, dicht gepackt mit Fakten, Studienresultaten, Anekdoten und Skandalen aus den vergangenen 140 Jahren Medizingeschichte. Grundtenor des Pamphlets: In Arztpraxen oder Krankenhäusern geht es längst nicht mehr um die Gesundheit der Patienten, sondern vor allem um Wissenschaftskarrieren und Pharmaprofit.


    Das klingt verdächtig nach den Ergüssen von Obskuranten, abseitigen Esoterikern oder selbst ernannten Wunderheilern. Doch Langbein und Ehgartner stützen ihre Thesen auf penible Recherchen, ihre Quellen sind vor allem wissenschaftliche Untersuchungen und Studien, die in den seriösesten Medizinjournalen veröffentlicht wurden. So weisen sie etwa nach, dass jede vierte ärztliche Diagnose einfach falsch ist. Oder dass viele der teuren Vorsorgeuntersuchungen kaum einen Nutzen für die Patienten bringen. Oder dass Pharmafirmen neue Präparate nicht dank besserer Wirksamkeit, sondern dank besseren Marketings etablieren können.


    Ist das Medizinkartell also ein rundum gutes Buch? Ja und nein. Ja, weil es so unglaublich viele, teils erschreckende, teils empörende Fakten liefert. Nein, weil es den Autoren nicht so recht gelungen ist, all diese Fakten in eine wirklich vernünftige Ordnung zu bringen. Immer wieder wechselt das Thema völlig übergangslos. Manchmal entsteht der Eindruck, als hätten die beiden langjährigen Medizinschreiber mal eben ihren Zettelkasten auf den Tisch gekippt und dann sämtliche Geschichten der vergangenen Jahrzehnte nach dem Zufallsprinzip auf die sieben Kapitel des Buches aufgeteilt. Und: Oft bleibt der Leser bei der Lektüre einigermaßen ratlos zurück. Welche Schlüsse soll er für seine persönliche Gesundheit ziehen? Soll er seinem Arzt noch trauen?


    Das Medizinkartell ist also ein Hardcore-Sachbuch, das sich der fast schon altmodischen Tugend besinnt, Strukturen aufzudecken. Es ist ein ungemein informiertes, aufrüttelndes Buch. Als leichte Sommerlektüre für den Strand eignet es sich allerdings nicht. --Günther Strauss -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.


    Kurzbeschreibung
    Ein tödliches Geflecht aus Profitsucht und GrößenwahnKurztextDie sinnlose Jagd auf Keime ohne Rücksicht auf das Immunsystem, Medizin als chemischer Krieg, ihre Versklavung durch die Industrie, die Abkehr vom Patienten - dies sind nur einige der Todsünden des Medizinkartells, die hier schonungslos offengelegt werden. Täglich gibt es neue beunruhigende Meldungen aus dem Gesundheitssystem. Die Pharmaindustrie, die medizinische Forschung und die Ärzte selbst werden immer häufiger zur Zielscheibe heftiger Kritik. Jede vierte ärztliche Diagnose liegt nachweisbar daneben. Kranke Menschen sind häufig nur noch Patientengut in einem symptomfixierten und profitorientierten System.
    Die harte Diagnose der Autoren ist überfällig: die sinnlose Jagd auf Keime ohne Rücksicht auf das Immunsystem und ganzheitliche Ansätze, die Medizin als chemischer Krieg, der Sieg der Impflobby, die Versklavung der Medizin durch die Industrie, die Abkehr vom Patienten. Dies sind nur einige Aspekte dieser umfassenden Innenansicht des Medizinkartells, die am Bild der selbstlosen Heiler und des gesamten Systems erhebliche Kratzer hinterläßt, zugleich aber Chancen für Veränderungen aufzeigt. Mit aufregenden historischen und aktuellen Beispielen legen die Autoren die Todsünden der Gesundheitsindustrie offen.


    Über den Autor
    Kurt Langbein, geboren 1953, war Journalist beim ORF und bei »Profil« und ist Mitautor des Bestsellers »Bittere Pillen« und des »Kursbuch Gesundheit«. -- Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

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