einen Freund, der Speiseröhrenkrebs hat.
Er hat eine recht drastische Vergangenheit, ist Vater und geschieden.
Seine Ex ist ein "Besen" und kann nur das Wort "Geld her" korrekt schreiben.
Er nagt am sogenannten Hungertuch, kann sich im Grunde nicht einmal ein Auto leisten und wohnt ca. 100 km weit weg.
Im Sommer kam die Diagnose. Speiseröhrenkrebs. Man schnitt ihm die Speiseröhre raus, baute den Magen um und nähte ihn oben wieder an (entschuldigt bitte die "kindliche" Ausdrucksweise).
Danach ging er in die Reha.
Mittlerweile hat er 30kg abgenommen. Die letzte Untersuchung ergab Metastasen in der Lunge und der Leber. Seine OP-Narbe ist immer noch nicht verheilt.
Nun bekommt er Chemo.
ER und ich sind uns über die Chancen im Klaren. Er beginnt seinen Nachlaß zu regeln, aber nicht so, wie man es richtigerweise täte. Er hat einiges zu vererben, möchte aber die Kinder (warum auch immer, sei dahingestellt) ausklammern. Er scheut den Gang zum Notar, um ein wasserdichtes Testament zu machen. Dabei geht es ihm aber nur darum, dass der Notar schließlich Kosten verursacht !!!
Es stört mich kolossal, dass er so beratungsresistent ist.
Er bräuchte momentan hochwertigste Kost, um die Chemo gut zu überstehen, meint aber, dazu reiche eine Aldi-Dosensuppe, denn da sei schließlich auch alles drin.
Ich kann mit ihm in der Form reden, dass ich ihm sagen kann "Hör mal, mein Freund, wenn du dich nicht angemessen ernährst, bist du in nullkommanix tot".
Aber all das zeigt keine echte Wirkung.
Wie gehe ich mit dem Kerl um, damit er das Mögliche tut?