wie soll ich das bloß schaffen?!?!

  • Hallo,


    Ich heiße Tigger25
    Mein Alter ist 34 Jahre
    Ich komme aus Köln


    Ich bin hier, weil ich langsam anfange meinen Mann dafür zu verurteilen, dass er an Krebs erkrankt ist. Ich schäme mich dafür.


    Vielleicht kennt jemand das Gefühl und kann mir beim Umdenken helfen!


    Mein Mann hat Nierenkrebs. Die Niere wurde entfernt. Jetzt hat er überall Metastasen im Körper und ist extrem abgemagert.


    Danke.

  • hallo tigger, erstmal willkommen hier im forum.
    sicher wirst du bald für den geschützten bereich freugeschaltet....und da sehen wir uns dann wieder.....
    bis denn, sagt erstmal
    gisella


    :knicks:

    DIE ERINNERUNG IST WIE EIN HUND, DER SICH HINLEGT, WO ER WILL.

  • Hallo Tigger


    Herzlich Willkommen bei uns im Forum.
    Hier bist du genau richtig wenn du dich austauschen möchtest ,
    Rat suchst oder einfach nur deine Gedanken los werden willst !


    Alles Gute für dich
    Karin

  • Hallo Tigger,


    herzlich Willkommen hier im Forum.


    Ich habe Dich gerade für den geschützten Bereich frei geschaltet. Dort kannst Du in Ruhe Dich mit anderen austauschen.


    Aber schau Dich erstmal um.

  • ich kenne das Gefühl den Krebskranken für die Krankheit zu verurteilen, gibt es jemanden, der es nicht kennt?


    ist es nicht vielmehr der Anfang eines Prozesses (vielleicht daher auch das Urteil) jemand muß Schuld haben an dem was ist, sonst wäre es ja nicht dazu gekommen...


    hat sich jedoch der Kranke bewußt dafür entschieden, vielleicht gibt es einen Punkt in seinem Leben ab dem die (Selbst?)Zerstörung begonnen hat, das nein zum Leben???


    was ändert es wenn jemand Ursache für ein Übel ist? Es bleibt dadurch trotzdem vorhanden.


    Was uns als Angehörige mit dem Kranken verbindet ist vielleicht sogar auch das Verurteilen, denn ich bin mir sicher auch der Kranke sucht einen Schuldigen für diesen Zustand, vielleicht Gott? vielleicht sich selbst? hoffentlich nicht...


    ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten irgendwann kommt das Urteil seltener, irgendwann gar nicht mehr, dann kommt das akzeptieren, das sich ergeben in die Situation was für mich nicht gleichbedeutend mit sich aufgeben ist.


    verurteilen ist ein sich Wehren und auch das sich Wehren ist ein Teil des
    Prozesses ist Anfang, ist Ende und wieder Anfang....

  • Hallo Tiggr,


    erst einmal ein herzliches Willkommen.


    Ich kenne auch diese Wut, auch mein Mann ist an Krebs (Speiseröhre) erkrankt. Dabei habe ich ihm schon im lezten September gesagt, er soll zum Arzt gehen.


    Deine Gedanken sind normal, aber Vorwürfe helfen jetzt nichts mehr.


    Einen lieben Gruß
    Birgit

  • Hallo Tigger,


    auch mein Mann ist vor 4 Jahren an Krebs erkrankt. Zuerst kam der Schock... Warum er? Das kann doch nicht sein... Wer hat Schuld?
    Mein Sohn, der ein paar Wochen zuvor konfirmiert wurde sagte: "Ich glaube nicht mehr an Gott, der würde so etwas nie zulassen."
    Nach dem Schock und Besprechung zur Therapie habe ich im Internet geforscht, nach der Ursache seiner Krebsart (Hypopharinx-Karzinom).
    Dort erfuhr ich, das der durch überhöhten Alkoholgenuss und Rauchen entstehen kann. Mein Mann war jahrelang Alkoholiker und hat viel geraucht, aber seit über 20 Jahren war er trockener Alkoholiker. War er selbst schuld? fragte ich mich.
    Nein, für mich nicht, denn er hatte es geschafft nicht mehr zu trinken, dass war eine Riesenleistung. War Gott schuld? Ich weiß nicht... will es auch gar nicht wissen.


    Wir haben die Zeit die er noch hatte gelebt so gut es ging. Das war wichtig, nicht die Frage nach der Schuld. Die wurde immer bedeutungsloser.
    Du mußt dich nicht schämen für deine Wut, die ist völlig normal.
    Ich kann euch auch nur raten, die Zeit die bleibt intensiv zu leben.


    Ich denk an Euch und schicke dir Kraft die Zeit zu meistern.

  • Hallo Tigger,


    herzlich willkommen hier im Forum!


    Danke dafür, daß Du deine gedanken so offen hier geschrieben hast, sie sind sehr gut nachzuvollziehen..... aber ebenso finde ich auch die Antworten die alles schon hier stehen wichtig.


    Nimm Dir ruhig die Zeit für Deine Frage, die Du dafür noch brauchst, und schreib halt wieder dazu im geschützten Bereich....
    aber ich bin sicher Du wirst sie dann auch wieder weglegen können... und es tauchen vielleicht wieder andere dafür auf....
    wie dem auch sei,
    es werden hier etliche Menschen gerne auf Deine Gedanken näher eigehen - nicht zuletzt weil es ihnen ähnlich geht.


    Grüße von Marchared

  • Hallo Tigger,


    Willkommen hier.Du bist hier genau richtig, wenn du dich mit gleichgesinnten austauschen möchtest oder Rat suchst.


    Katrin

  • Hallo Tigger,
    für diese Gedanken musst Du Dich nicht schämen, sie sind
    vollkommen normal. Im Verlaufe einer solchen Krankheit kommen
    einem manchmal die absurdesten Gedanken. Da ist es gut das
    Du hierher gefunden hast, denn hier kannst Du dich austauschen.
    Also, willkommen im Forum
    Gitte

  • Vielen Dank für die lieben Antworten.


    Ich habe nächste Woche einen Termin im Haus Lebenswert in Köln und dann hoffe ich auch dort auf eine Selbsthilfegruppe.


    Es tut sehr gut von euch zu lesen - ich merke schon, dass mein privates Umfeld nicht so gut geeignet ist. Keiner kann sich da reinversetzen.


    Danke
    Tigger

  • ich hoffe mit dir auf die Selbsthilfegruppe, alles was jeder von uns für sich selber an Positivem tut hilft ja auch den anderen Forumsmitgliedern wenn wir es miteinander teilen,


    auch die Gefühle zu teilen hilft, denn ich hab schon häufiger erlebt das erst durch die Gefühle anderer meine eigenen zum Vorschein kommen


    also alles Gute

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