Mein Vater hat Speiseröhrenkrebs- bruder lymphdrüsenkrebs

  • Hallo. ich bin heute auf dieses forum gestossen..


    Ich heisse Diana, bin 28 Jahre alt und komme aus Freiburg
    vielleicht tut das ja mal ganz gut sich auszutauschen. Mein vater hat seit september 07 die diagnose speiseröhrenkrebs. mittlerweile hat er die op hinter sich, es wurde ein teil des magens und ein teil der speiseröhre entfernt. er hat einen riesenweg hinter sich, gekoppelt mit diversen anderen dingen die er sich noch zugezogen hat. von bypassverschluss über darminfekt bis hin zu wasser in der lunge und im herzbeutel war alles dabei. er hat diese qual sehr tapfer überstanden. mittlerweile ist er in der nach-chemo, hat über zwanzig kilo und dazu seinen kampfgeist verloren. ich stehe zusammen mit meiner mutter eher hilflos daneben. dazu kommt, das er sehr in seiner "opferrolle" aufgeht, und meine mutter in der beschützerrolle, das soziale umfeld der beiden ist auch eher klein, so das ich die einzige ansprechpartnerin meiner mutter bin. sie erzählt nie, wie es ihr geht, das einzige thema ist mein vater- der auch, wie ich das auch sehr gut verstehe- der leidtragende der geschichte ist. allerdings hat er sich soweit wieder erhohlt, das er schon wieder relativ fidel ist, ihm fehlt halt die kraft und der wille... und meiner mutter geht so langsam auch die puste aus, obwohl sie das nie zugeben würde...
    heute ist mir der kragen geplatzt, und ich habe geschrieen und geweint, und den beiden an den kopf geknallt, das sie aus diesen rollen raus müssen und auch mal zugeben dürfen, das es ihnen nicht gut geht, und nicht immer die starken makieren müssen. ich könne das auch nicht auf dauer. das endete damit, das meine mutter rausbrüllte, ja es ginge ihr schlecht, und mein vater bitterlich weinte, das er keine lust mehr habe mit dieser krankheit zu leben. nachdem wir alle unser wut herausgebrüllt hatten gings besser.
    allerdings habe ich ein schlechtes gewissen bis zum horziont, weil ich die beherrschung verloren habe, und ich mir sage, das meine eltern so geduldig und tapfer sind, und ich nicht.. ich habe manchmal das gefühl, ich werde auf der strecke vergessen.
    erschwerend kam hinzu, das mein bruder im dezember 07 die diagnose morbus hodgkin bekam - lymphdrüsenkrebs...
    das jahr war schlecht... und mein bruder geht ganz anders mit der diagnose um, er hatte auch keine so riesige op.. und bestrahlung die er ganz gut weggesteckt hat.. aber ich glaub auch, das er auf der strecke bleibt..


    mach ich das richtig? ist das normal das man nicht so nah dran ist und trotzdem so ausgelaugt?


    Herzliche Grüße


    Diana

  • hallo diana......


    erstmal herzlich willkommen hier im forum !
    hier bist du gut angekommen , aber so wie ich das sehe , schreibst du noch im offenen bereich.....vorstellungsrund....
    ich nehme an, dass hier bald jemand vorbeikommt,der dich freischaltet....dann sehen wir uns im geschützten bereich wieder.
    eines nur vorweg....
    du bist nah dran ! es sind immerhin deine nächsten verwandten und auch so ein "allgemeines rumgebrülle" kann mal ganz gut sein.....


    und das "ausgelaugt sein, ist wahrhaft kein wunder !
    bis bald...wir lesen uns....


    erstmal :drueckdich


    gisella

    DIE ERINNERUNG IST WIE EIN HUND, DER SICH HINLEGT, WO ER WILL.

  • Hallo Diana


    Auch von mir noch ein herzliches Willkommen bei uns im Forum.
    Hier bist du genau richtig wenn du dich austauschen möchtest,
    Rat suchst ode reinfach nur deine Gedanken los werden willst !


    Alles Gute von
    Karin

  • Hallo Diane,


    ich bin der Meinung, dass es nie ein Richtig oder Falsch gibt. Es gibt immer nur ein Anders.
    Deine Familie hat viel zu tragen.
    Jeder trägt seine Last anders.
    Es gibt Menschen, die helfen tragen und so empfinde ich das Forum hier. Ich bin zwar auch erst seit gestern hier angemeldet aber bin froh, dass es dieses Forum gibt. Du hast auch den Weg gesucht.
    Ich finde es ok, sich "Luft zu verschaffen". Jeder macht es halt auf seine Art. So ein Donnerwetter kann oft sehr bereinigend sein.
    Vielleicht schafft ihr es ja und könnt euch mal zusammen setzen und über alles Reden. So, wie es jedem Einzelnen geht. Jeder Mensch kann das aber nicht und du darfst nicht enttäuscht sein, wenn deine Familie dazu nicht bereit ist. Teile du dich dann einfach immer wieder deiner Familie mit oder schreibe deinem Vater/Mutter/Bruder einen Brief mit all deinen Ängsten/Wünschen/Hoffnungen.
    Vieles wirkt so unverständlich für uns aber jeder Mensch ist halt so wie er ist.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft und Mut und Sonnenschein.


    Eike C.

  • Hallo, Leute, hier ist noch der öffentliche Bereich, wo nur Vorstellung und Begrüßung stattfinden sollte. Diana ist für den geschützten Bereich freigeschalten und ihr könnt euch dort austauschen.

  • Hallo,


    wenn ich deinen Text lese könnte ich fast meinen das ich ihn selbst geschrieben habe,da sich bei uns in der Familie fast das gleiche abspielt.
    Im November 07 war mein Vater beim Arzt weil er Schmerzen hatte,es stellte sich herraus das sich die Galle entzündet hatte und er musste ins Krankenhaus,wo er erfolgreich behandelt wurde...vorerst zumindest.
    Bei den Untersuchungen stellte sich nämlich raus,das er einen Schatten in der Speiseröhre, in der Lunge hat.Nach den folgenden Untersuchungen stellte sich herraus das es ein Tumor war,daraufhin hatte er 2 Op`s wo sie versuchten den Tumor rauszukratzen,was nicht ganz funktionierte und er dann den selben Weg einschlug wie Dein Vater.Speiseröhre gekürzt,Magenklappe weg und Magen hochgezogen.
    Alles hatte gut funktoniert bis er am Freitag zur Kontrolle im Krankenhaus war und man ihm mitgeteilt hat das er Krebes in den Lyphen hat....booom und jetzt ? Er soll eine Chemo bekommen,zusätzlich hat er noch einen Bauchbruch und die Speiseröhre muss auch gedehnt weden da er das Essen schlecht runter bekommt....


    Ich bin damit einfach überfordert und stehe total neben mir und ich glaube meiner Mutter und meinem Bruder geht es ganauso....und mein Vater hat glaube ich einfach nur Angst


    Liebe Grüße Susanne

  • Ich werde diesen Thread jetzt schließen, tut mir leid, Susi, aber es gibt Regeln und Sicherheitsvorkehrungen

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