Ich konnte, wie seit Tagen schon, mal wieder nicht schlafen.
Also habe ich über GOOGLE eine Seite gesucht Dir mit ein wenig Hoffnung, Hilfe und Beistand bringen könnte. So bin ich hier gelandet. Meine Geschichte, oder besser die Geschichte von Papa, begann im Jahr 2002 mit der Diagnose Prostatakrebs.
Inoperabel! Es folgten Chemotherapien - Krankenhausaufenthalte und endlose Arztbesuche. Irgendwann hatte man sich mit der Krankheit einigermaßen abgefunden und sein Leben war wieder halbwegs lebenswert. Dann 2005 der Schock - Metastasen im Knochenmark - 2006 - Metastasen in der Lunge.
Es folgte eine rießen OP in der mehr als die Hälfte der linken Lunge entfernt wurde. Papa erholte sich nur langsam und es ging im Monat für Monat schlechter. Man konnte quasi aufpassen wie er mehr und mehr abbaute. Zwischenzeitlich hatte er sich selbst aufgegeben und aß kaum etwas, ernährte sich fast nur noch von Bier.
Nachdem wir ihn wieder aufgebaut hatten versuchte er doch wieder den Krebs den Kampf anzusagen, leider kam dann vor einigen Tagen die ernüchternde Diagnose: Die rechte Lunge und die Lymphdrüsen sind nun auch von Metastasen befallen. Papa wiegt nurnoch 40kg, kann weder alleine stehen noch isst er etwas.
Er liegt einfach nur da, starrt vor sich hin und ich weiß nicht wie ich ihm noch helfen kann. Ich sitze bei ihm, streichle seine Hand und versuche ihm Mut zuzusprechen obwohl ich selbst keinen mehr habe. Er ist gerade 62 Jahre alt, hat ein Leben lang hart gearbeitet und hätte sich doch so sehr ein schönes alt werden gewünscht. Wieso nur? Warum? Mich quälten ständig diese Fragen.
Das schlimme ist das 2006 schon mein Opa an einem Schlaganfall und meine Uroma gestorben sind. Meine Mutter ist völlig fertig und ich habe wahnsinnige Angst das sie daran vielleicht auch kaputt gehen könnte. Ich versuche stark zu sein für meine Familie aber im Augenblick fehlt mir einfach die Kraft. Ich kann nicht schlafen und weine viel! Ich habe eine kleine Tochter ( 6 Jahre ) die natürlich auch sehr an ihrem Opapa hängt.
Alleine ihr zu erklären das er bald nicht mehr da sein wird bricht mir das Herz. Ich hoffe ihr könnt mir ein wenig helfen all das zu verkraften. Ich denke das mich Menschen die ähnliches erlebt haben am besten verstehen können.
Annett